Der Ortsbeirat Blumenthal hat am 10.06.2024 die Rahmenplanung des neuen Campus im Kämmerei-Quartier beschlossen – es bleibt spannend!
Erst waren es fünf, dann vier und jetzt wieder fünf Schulen, die im Kämmerei-Quartier angesiedelt werden. Und war es ursprünglich das Schulzentrum Blumenthal, das als erste Schule den Campus beleben sollte, ist es jetzt eine neue Oberschule, deren Planung so akut wurde, dass für den Unterrichtsstart schon in diesem Sommer sogenannte Mobilbauten errichtet werden.
Fest in der Rahmenplanung vorgesehen ist nach wie vor, dass das alte Sortiergebäude mit Beginn des Schulhalbjahres 2025/2026 von unserer Schule, also vom Schulzentrum Blumenthal, bezogen wird. Allerdings nur von einem Teil, denn für einzelne Bildungsgänge, die noch nicht direkt mitgehen können, wird ein Neubau an das Sortiergebäude angefügt, der zwei Jahre später bezogen werden soll. Die Gestaltung des Neubaus soll die Fassade des historischen Gebäudes aufgreifen.
War der Campus ursprünglich als reiner Berufsschulcampus geplant, ist dies nun durch die neue Oberschule verändert worden und auch eine Willkommensschule ist in der Planung, das wäre dann die sechste Schule auf dem Campus. Die dritte Schule ist die Berufsschule für Bautechnik und Baugestaltung von der Alwin-Lonke-Straße in Burglesum, sowie die Schule für Metall- und Elektrotechnik aus Vegesack. Auch die Metalltechnik-Schüler aus Oslebshausen sollen ins Kämmerei-Quartier umziehen. Während sich die Planung für die anderen Schulstandorte noch verändert hat, ist das Sortiergebäude plus Anbau für unsere Schule gesetzt. Die Arbeiten dafür laufen.
Spannend bleibt die Planung der Sporthallen. Die Behörde hat großzügig gedacht, zwei Hallen mit insgesamt zwölf Spielfeldern soll es geben, die erste nahe dem früheren Rathaus. Hier wird an die Verzahnung mit dem Blumenthaler Zentrum gedacht, die Hallen sollen auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen. Allerdings wird das noch dauern. Mit der Fertigstellung wird frühestens 2026 gerechnet, so dass für den Übergang eine Leichtbauhalle geplant ist, die später wieder entfernt werden kann. Der Standort dieser Halle ist allerdings noch nicht geklärt.
Auch die Frage des sogenannten „Freiraums“ ist ein wichtiger Punkt in der Planung. Während Schulen normalerweise über eigene Schulhöfe verfügen, sollen hier Flächen zwischen den Schulen entstehen, die Synergien entwickeln: nämlich Flächen, auf denen alle Berufsschüler ihre Arbeiten ausstellen können, sowie kleinere Sportanlagen und Plätze auf denen Begegnung möglich ist – mal unter Bäumen, mal unter freiem Himmel. Hier soll die Fläche zwischen dem Sortiergebäude, also unserer Schule, und dem Neubau der Oberschule den Anfang machen. Als nächstes soll der Durchbruch zum Marktplatz gestaltet werden, damit die beabsichtigte Einbeziehung des Blumenthaler Zentrums umgesetzt werden kann. Auch ein Durchgang, eine Art Deichschart, zur Weser, ist vorgesehen.
Damit der Berufsschulcampus noch weitere Synergien entwickeln kann, sind einige Flächen für die Ansiedlung von Gewerbe, genauer: von kleineren Handwerksbetrieben vorgesehen. Laut Stadtplanung und der Senatorin für Wirtschaft ist die Nachfrage von Betrieben groß. Die Idee dahinter: Zwischen den Berufs- und beruflichen Schulen und den Betrieben gibt es Bedarfe und Möglichkeiten der Ausbildung und für Praktika und die sollen durch diese räumliche Nähe gefördert werden – davon profitieren alle Seiten.
Alles in allem lässt sich festhalten: Stabil scheint die Planung für unsere Schule, ansonsten ist noch viel Bewegung in der ganzen Entwicklung möglich, es bleibt spannend. Aber insgesamt ist das ein Zukunftsprojekt, das für die Schulen neue Räume im wahrsten Sinne eröffnet – und für Blumenthal ein riesiges Entwicklungspotential bedeutet. (ALF)
(Quellen: Sitzung Ortsbeirat Blumenthal am 10.06.2024 / Weserkurier vom 11.06.2024)