Ein historisches Projekt
BWK-Campus wird den Stadtteil verändern

Das Ortsamt Blumenthal hatte eingeladen zur öffentlichen Beiratssitzung und viele waren gekommen. Ort der Sitzung: Die Aula unserer Schule, ein Hauptthema: die Entwicklung des BWK-Geländes, wo in nicht allzu ferner Zukunft auch unser Schulzentrum Blumenthal ein Gebäude beziehen wird.
Ortsamtsleiter Peter Nowack fand große Worte für das Projekt: Dies sei eine historische Sitzung und die Umwandlung des Geländes der ehemaligen Wollkämmerei (BWK) in einen Campus, der mehrere Berufsschulen, dazu Handwerk, Gewerbe und eventuell auch Wohnen beherbergen soll, von historischem Ausmaß, ein Meilenstein mit überregionaler Bedeutung.
Unter den geladenen Gästen waren Simone Geßner von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, die Mitarbeiterin vom Bauamt Nord Stefanie Rohbeck, Udo Stoessel von der Senatorin für Kinder und Bildung, Jürgen Opielka von der Wirtschaftsförderung Bremen und nicht zuletzt Johannes Langer von „De zwarte Hond“, Projektentwickler aus den Niederlanden mit Sitz in Köln. Sie hatten im Wettbewerb die Ausschreibung für die Entwicklung des BWK-Geländes gewonnen.
Er zeigte in einer umfassenden Präsentation, wie das aussehen kann, wenn plötzlich mehrere Schulen zusammen mit Handwerksbetrieben und Gewerbetreibenden einen Campus beleben und dabei von kurzen Wegen zu einander und entsprechenden Synergie-Effekten profitieren können.
Die so genannte historische Achse wird ebenso eingeplant wie die Öffnung zum Stadtteil und ein Zugang zur Weser. Es soll ein Parkhaus für Fahrräder geben und eines für Autos, beide nicht als grobe Klötze auf dem Geländer, sondern als Stadtmöbel geplant, auf denen die Nutzer des Campus, aber auch die Blumenthaler sich aufhalten können. Städtebauliche Verzahnung nennt sich diese Einladung an den Stadtteil: Es soll ein Campus werden, der sich nicht abschottet, sondern im Gegenteil eine Bereicherung und Belebung für alle Bürger*innen des ansonsten derzeit eher benachteiligten Bremer Nordens ist.
Vieles ist noch optional, auf einen genauen Zeitplan wollte sich niemand festlegen, aber möglich scheint, dass unsere Schule als erste etwa 2022/2023 umzieht und zwar in die ehemalige Sortierhalle, die stehenbleibt und ausreichend Raum für die etwa 500 Schüler*innen und das Kollegium bietet. Direkt nebenan ist die Mensa geplant.
Da können sich nicht nur die Blumenthaler über, wie Nowack es nennt, einen neuen Stadtteil freuen, sondern auch unsere Schüler*innen und das Kollegium: auf besonders gute und schöne Arbeitsbedingungen im Herzen von Blumenthal.

Siehe auch Artikel Weser Kurier vom 22.01.2020  Bremens groesstes Schulprojekt
und Bericht Buten und Binnen vom 22.01.2020 Berufsschulcampus Wollkaemmerei