„Frontalunterricht“, „Flurschule“, „lehrerzentrierter Unterricht“: So werden Unterrichtsformen umschrieben, die weniger – aber immer noch den schulischen Alltag bestimmen. Dabei lernen Schüler*innen am besten, wenn sie selbst aktiv sind und vor allem, etwas machen, was sie interessiert. Darauf basiert das Konzept des Selbstorganisierten Lernens (SOL). Auf die Lernumgebung kommt es an, erläutert Herold. (Lesen Sie weiter)
Damit Lernen mehr Spaß macht und damit auch besser funktioniert, soll SOL zukünftig noch stärker den Unterricht am Schulzentrum Blumenthal bestimmen. Für dieses Lehr- und Lernkonzept müssen die Kolleg*innen ebenso Neues dazulernen, wie die Schüler*innen.
Unterstützung bekommen die Lehrenden in diesem Prozess vom Herold-Institut.
Mit seiner Auftaktveranstaltung an der Eggestedter Straße führte Dr. Martin Herold das gesamte Kollegium in die Lehrtätigkeit im Sinne von SOL ein. Es ging um komplexe Systeme, die neues Lernen erforderlich machten, er beschrieb verschiedene Motivationsformen und zeigte konkrete Werkzeuge wie den „Advanced Organizer“ oder die „Kann-Liste“.
Die ersten „SOL-Projektwochen“ stehen auch schon fest. Die Lehrer*innen unterrichten ausgewählte Klassen für einen bestimmten Zeitraum nach dem SOL-Prinzip. Der Prozess wird in den nächsten Jahren stetig ausgebaut, so dass die Schüler*innen auch in (zukünftigen) beruflichen Situationen Verantwortung übernehmen und selbst aktiv werden.
Die Motivation von Herrn Dr. Herold sich mit dem Thema SOL zu befassen, sei die Idee, dass Schüler*innen Verantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen, berichtete er. Der ehemalige Lehrer wolle sich im Unterricht überflüssig machen und sieht sich als Lernbegleiter.
Eine Schule ohne Lehrer*innen soll es auch in Zukunft nicht geben, aber sicherlich unterstützt SOL alle Beteiligten dabei, eine Schule mit noch motivierteren Schüler*innen zu bekommen.