Stolpersteine sind Gedenktafeln. Aber nicht an Wänden, sondern im Boden. Sie werden seit 30 Jahren vor Häusern in den Boden eingefügt, um an die Menschen zu erinnern, die in den Häusern gelebt haben und in der Nazizeit vertrieben, verschleppt und getötet wurden. Was hat das mit unserer Klasse Werk 20.1 zu tun?
Die Klasse Werk 20.1 hatte Ende März Besuch von der 83jähringen Frau Ahlers. Sie ist seit vielen Jahren für die Stolpersteine in Bremen Nord zuständig.
Stolpersteine sind in Wirklichkeit keine Steine, sondern aus Messing. Der Künstler Gunter Demnig hat vor 30 Jahren damit angefangen, kleine Messingtafeln mit Namen sowie Geburts- und Todesdaten von den Opfern der Nazizeit zu prägen und diese in dem Pflaster vor den Häusern zu verlegen, wo die Menschen gelebt haben. Man stolpert nicht darüber, aber man bleibt kurz stehen, liest die Namen und gedenkt damit der Menschen, die auf dem Stein stehen. Gut zu sehen sind die Steine, wenn sie neu sind und glänzen. Aber mit der Zeit sammelt sich Schmutz auf ihnen und sie werden grau wie das Pflaster. Damit das nicht geschieht, kümmern sich engagierte Menschen darum, dass die Steine immer wieder geputzt werden und wieder glänzen.
Bei Kaffee und von der Werk 20.1 selbstgebackenem Kuchen hat Frau Wiltrud Ahlers den Schüler:innen die Familien- und Fluchtgeschichte der Familie Levy aus Blumenthal erzählt. Gerne ist die Klasse Werk 20.1 bereit, zusammen mit ihren Lehrmeisterinnen Anja Domning-Frieske und Imke Meyer-Hinken, einen Putz-Patenschaft für den Stolperstein von Willy Kulla in der Zschöernerstraße zu übernehmen, sie wollen ihn regelmäßig putzen und dafür sorgen, dass der Stein weiterhin gut sichtbar ist.
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