SPA-Auszubildende in Trondheim, Norwegen

Aastahagen Barnehage:

Wir sind Finn, Karry und Linnéa und wir haben dank Erasmus+ ein Auslandspraktikum in Trondheim machen dürfen. Der Kindergarten „Aastahagen Barnehage“, in dem wir 3 Wochen gearbeitet haben, hat uns auf Anhieb sehr gut gefallen!

Wir wurden bei unserer Ankunft im Kindergarten sehr herzlich von allen Mitarbeitern empfangen. Von Anfang an fühlten wir uns wohl, da die Erzieher stets darauf achteten, wie es uns geht und ob wir uns gut einleben. Karry wurde einer Krippengruppe namens „Atelier“ zugeteilt, die Kinder im Alter von 0-3 Jahren betreut. Finn hingegen arbeitete in einer Elementargruppe namens „Paletten“, die Kinder im Alter von 3-6 Jahren umfasst. Linnea war ebenfalls im Elementarbereich tätig, in der Gruppe „Fargeklatten“, die ebenso Kinder im Alter von 3-6 Jahren betreut.

Der Kindergarten legt großen Wert auf regelmäßige Ausflüge, von denen etwa zwei pro Woche stattfinden. Aufgrund des Altersunterschieds in den Gruppen variierten die Ausflugsziele stark. Karry, die mit den jüngeren Kindern arbeitete, unternahm hauptsächlich Ausflüge zu nahegelegenen Spielplätzen. Finn und Linnea hingegen, die mit den älteren Kindern arbeiteten, konnten umfangreichere Ausflüge planen, wie zum Beispiel an den Strand, in den Wald oder zu dem Altersheim, welches 3 Minuten zu Fuß von dem Kindergarten entfernt ist.

Das Gebäude selbst ist großzügig ausgestattet. Es gibt spezielle Räume für verschiedene Aktivitäten anstatt multifunktionaler Räume wie in Deutschland. So existieren separate Räume zum Malen, Bauen und Toben. Besonders in der Krippengruppe fällt auf, dass es keinen Schlafraum mit Matratzen oder Betten für den Mittagsschlaf gibt. Stattdessen schlafen die Kinder in einem hellen Raum im Freien in ihren eigenen Kinderwagen ungefähr aufgebaut wie ein Parkplatz.
Außerdem wird in norwegischen Kindergärten viel Wert auf kreative große „Do it yourself“- Projekte gelegt, die die Kinder dazu anregen, ihre Fantasie und handwerklichen Fähigkeiten zu entwickeln.
Das einzig Schwierige war die Kommunikation mit den Kindern, da nur einzelne Kinder ein bisschen Englisch sprachen und wir uns aufgrund dessen mit Händen und Füßen mit den Kindern verständigen mussten. Durchaus eine Herausforderung!

Das WG-Leben:

Wir haben zu dritt in einem Apartment gewohnt. Jeder hatte ein eigenes Zimmer, es hab eine gemeinsame Küche, sowie ein Wohnzimmer und zwei Badezimmer. Nicht weit entfernt ist die Innenstadt mit vielen Läden, die man perfekt mit dem Bus erreichen kann. Auch ein Bahnhof ist nur wenige Meter entfernt und vor dem Gebäude ist ein Fußballfeld und ein Basketballkorb.

Jede Woche wurden unsere Betten vom Reinigungspersonal frisch bezogen, wir haben frische Handtücher und Küchentücher bekommen und sie haben uns angeboten, den Boden, den Tisch und die Küchentheke zu säubern. Auch eine Waschmaschine und ein Wäscheständer waren vorhanden.
Wir haben jeden Tag zusammen frisch gekocht und gegessen und hatten trotz einiger Unstimmigkeiten eine schöne Zeit zusammen. Wenn drei Personen, die sich vorher nicht allzu gut kannten, in einer WG zusammenwohnen, müssen gute Absprachen getroffen werden. Dabei kann es auch schon mal knirschen.
In der letzten Woche hatten wir dann noch guten Kontakt zu den Schüler:innen vom Schulzentrum Rübekamp, die im Apartmenthaus einzogen, um ebenfalls ihr Praktikum im Gastronomiebereich anzufangen. So waren wir eine bunte Truppe!

 

 

In der Freizeit …

Durch die sehr zentrale Lage unserer Unterkunft hatten wir sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten unsere Freizeit gestalten zu können. Von den Apartments aus konnte man binnen 20 min die Innenstadt zu Fuß erreichen, die mit ihren Wegen am Hafen zu gemütlichen Spaziergängen bei Abenddämmerung einlädt.

Direkt am Hafen befindet sich auch das Rockheim Museum, welches mit seiner interaktiven Ausstellung sehr empfehlenswert ist. Das Rockheim ist ein Rock und Pop Museum um Skandinavische Rock und Pop von 1950 bis heute. Es ist Erlebnis und eine phantastische Zeitreise!

Das Wetter war im Mai so warm, dass wir im Fjord schwimmen konnten. Außerdem ist 5 Minuten von unserer Unterkunft ein Pier mit öffentlichem Schwimmplatz, schwimmenden Saunen, Kayakverleih, Lokal … – nach einem warmen und anstrengenden Tag in der Kita ein „go-to-spot“ um sich abzukühlen und den Tag ausklingen zu lassen.

Ca. 15 Gehminuten unserer Unterkunft befindet sich neben den Wander- und Joggingwegen, die sich der Stadt entlangziehen ein wunderschöner Kieselstrand mit einer kleinen „Lagune“ und einem öffentlichen Grill wie auch Picknickbänken. Ein gemütlicher Grill-Abend am Strand gehört an dieser Stelle einfach dazu.

Die gute Infrastruktur der Stadt ermöglicht auch außerhalb der Stadt Ausflüge zu unternehmen. Nach einer 45 minütigen Busfahrt landet man außerhalb der Stadt an einem Sandstrand auf einem ehemaligen Militärstützpunkt. Mit weitläufigen Wiesen, Grillplätzen, Volleyballfeldern und einer Bäckerei ist der Ort die perfekte Anlaufstelle für einen Badeausflug an einem warmen Sommertag. Wenn man mit dem selben Bus weiterfährt, kommt man nach einer Weile in Hommelvik an. Von da aus kann man eine kleine Wanderung in die Berge unternehmen um nach Storfossen zu gelangen, wo sich hinter dichten Wäldern im Naturschutzgebiet ein atemberaubender Wasserfall versteckt.