Kreativpotentiale an unserer Schule

Gemüse zu Kunst oder: Nichts Gutes außer man tut es!

Wir schneiden Möhren in gleichlange Finger, Sellerie in schmale Streifen und Käse in flache Rechtecke – die länglichen Formen als Kontrast zu den Rundlingen Paprika, Radieschen und Mandarinen. Der Kollege wischt den Spiegel noch ab, bevor das Geschnittene zu Mustern und Ornamenten gelegt wird.

Wir sind in unserer Schulküche- sonst „heiliges Territorium“ der Lehrmeister – „wir“ sind die Lehrer. Wir schnibbeln im Rahmen einer SCHIF (Schulinterne Fortbildung), das Motto: kreativ sein und handeln. Also los! Wir arbeiten zügig, es geht Hand in Hand und nach eineinhalb Stunden ist ein komplexes (Gemüse-)Bild auf einem Spiegel entstanden, das Assoziationen weckt vom Käse-Igel der 70er bis hin zum barocken Tafelaufsatz. Die anderen Kreativen haben aus Textschnipseln poetische Wortbilder erstellt, mit Gemüse schöne Muster gedruckt oder aus Ziehmargarine (neues Wort!) eine Paradies-Skulptur inklusive Adam und Eva geformt. Das alles unter Anleitung der Mitarbeiter und KünstlerInnen der Quartier e.V..

Schulleiterin Rita Haurenherm benennt die Absicht: „Wir möchten an unserer Schule allen SchülerInnen einen Zugang zu Kultur ermöglichen. KREATIVPOTENTIALE ist ein von der Mercator-Stiftung gefördertes Projekt mit dem Ziel, Schulen und ihren MitarbeiterInnen Räume zu schaffen, selbst kreativ zu werden und dieses wiederum an die SchülerInnen weiterzugeben. Aber es ist mehr als nur ein Unterrichtsangebot.“

Dennoch soll diese SCHIF auch dabei unterstützen, einen Projekt(KREATIV)-Tag für SchülerInnen an der Egge vorzubereiten oder Projektideen für den Alternativen Stundenplan an der Lüclü zu entwickeln. Die Schulleiterin ergänzt:„Vor allem aber ist dieser Tag für uns Kolleginnen und Kollegen! Es gibt uns die Gelegenheit, Dinge gemeinsam zu tun, die wir im Kollegium sonst nicht so häufig machen. Und unsere beiden Standorte zu vernetzen.“

Gegen Ende dieser SCHIF sind zufriedene (LehrerInnen-)Gesichter zu sehen und alle sind sich einig: Kreativität tut gut. Auf einem weißen Tuch, das eingangs gemeinsam verziert wurde, werden nun erste Ideen für die kreative Arbeit mit SchülerInnen aufgeschrieben. Und es werden immer mehr…..

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