Wie in jedem Jahr gab es auch 2024 an unserer Schule einen Tag für die Schule Ohne Rassismus (SOR). Wie in jedem Jahre reichte die Palette der Workshops von künstlerischen Darbietungen (Tanzende Keulen) über internationales Kochen (z.B. palästinensisch-israelisch) bis hin zu künstlerischen Aktionen (Steine bemalen, Bilder gestalten, Mosaiken). Anders als in jedem Jahr bekamen die Schülerinnen und Schüler der Vorkurse kein eigenes, für sie sprachsensibel gestaltetes Programm, sondern sie sollten aus den angebotenen Workshops auswählen.
Im Vorfeld wurde im Hinblick auf den SOR-Tag mit den Schülerinnen und Schülern darüber gesprochen, was Rassismus ist. Auf die Frage, ob sie selbst Rassismus im Alltag erleben, nickten alle und einige erzählten freiwillig Beispiele. Auf die Frage, ob sie das auch an unserer Schule erleben, schüttelten sie den Kopf. Das ist ein gutes Zeichen, denn an unserer Schule lernen viele verschiedene Nationen miteinander, begegnen sich, teilen Räume und Erfahrungen miteinander.
Aus dem angebotenen Programm wählten die (männlichen) Vorkurs-Schüler den Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ – ausgerechnet: ein französischer Film – in denen wird bekanntlich viel und schnell geredet und in diesem Film kommen die Sprach-Witze teilweise Schlag auf Schlag. Aber die Schüler hatten gewählt.
Am nächsten Schultag sollten die Schüler von ihrem Film-Erlebnis berichten und die Lehrerin staunte: Sie konnten nicht nur die besondere Ausgangssituation des Films und seine Handlung auf Deutsch wiedergeben – sie hatten auch die Pointe wahrgenommen. Die Lehrerin war beeindruckt und dachte einmal mehr, dass solche Aktionen und Workshops manchmal viel nachhaltiger wirken als herkömmlicher Unterricht. Nicht nur gegen Rassismus, sondern auch für das Erlernen einer neuen Sprache und Kultur. Und wer die Pointe des Films nicht kennt, der schaue ihn an. Lohnt sich.