Instrumente im SOL

Damit unsere Schüler:innen ihre Lernzeit erfolgreich nutzen können, arbeiten wir mit folgenden SOL-Instrumenten:

→ a. Advance Organizer (AO)

Der Advance Organizer, kurz AO, ist eine, zu Beginn eines Lernarrangements eingesetzte Übersicht, in der fachliche Inhalte und Zusammenhänge visualisiert werden. Der AO erzählt durch Begriffe und Bilder, Beziehungen und einer Botschaft eine Geschichte zum Lerninhalt, macht die Lerninhalte dadurch transparent, ordnet sie in einen Kontext ein und ermöglicht so eine Verknüpfung mit dem Vorwissen der Schüler:innen. Der AO spricht die Emotionalität der Lernenden an, sodass sie sich bereitwillig auf das Arrangement einlassen können (könnten) und erzeugt somit eine affektive Motivation.

→ b. Kann-Liste

Die Kann-Liste, kurz KL, ist ein Lerninstrument mit „Tätigkeitsnachweisen“ in tabellarischer Form, das die Lernziele aufzeigt, die durch ein Lernarrangement erreicht werden könnten. Sie bietet eine Grundlage zur individuellen Selbsteinschätzung, wobei der Fokus auf dem Ergebnis eines Lernprozesses liegt. Die Kann-Liste korreliert mit den Aufgaben in der Klassenarbeit, dient dabei nicht der Bewertung, sondern fördert eine positive Fehlerkultur. Die Kann-Liste zeigt den Weg zum Ziel und ist ein Anreiz zur Darstellung dessen, was Schüler:innen können könnten. Sie dient dem angstfreien Üben und der kognitiven Motivation.

→ c. Punktekonto

Das Punktekonto, kurz PK, ist ein Instrument zur Leistungsbewertung. Während aller Phasen einer SOL-Einheit sammeln die Lernenden Punkte für erbrachte Leistungen, die sie sich selbst als positive Bestätigung ihres Lernerfolges in ihr Konto eintragen. Das Punktekonto dient so einerseits der Orientierung, indem die Lehrkraft durch Empfehlungen Gestaltungsmöglichkeiten für den Lernprozess transparent macht, und andererseits der Bewertung, indem erbrachte Leistungen im Punktekonto bewertet werden.

→ d. SMART-Zielplanung

Die SMART-Zielplanung mit Reflexion dient der Formulierung der eigenen Ziele je Themengebiet/Aufgabenstellung, ist also individuell. Die SMART-Zielplanung erkennt die Notwendigkeit von Binnendifferenzierung, die durch SOL geleistet werden kann:
s= spezifisch= … mein Ziel ist…
m= messbar= … ich erkenne meine Zielerreichung an…
a= ausführbar= … das werde ich dafür tun, um mein Ziel zu erreichen…
r= relevant= … deshalb ist das Ziel für mich wichtig…
t= terminiert= … ich werde mein Ziel bis … erreicht haben

→ e. Lerntagebuch

Hierbei handelt es sich um ein halböffentliches Tagebuch, in dem Reflexionen, Ideen und Gedanken zum eigenen Lernen eingetragen werden können. Es dient der Metakognition und kann von der Lehrkraft initiiert werden. Das Lerntagebuch kann bei entsprechenden Reflexionsfragen eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis bilden und bei der Lernberatung zur Unterstützung herangezogen werden.

→ f. Lernumgebung

Die Lernumgebung dient der Bereitstellung von Lerngelegenheiten unter Berücksichtigung von acht Prinzipien:

  • Verantwortung fördern
  • Reflexionsfähigkeit fördern
  • Kooperation ermöglichen
  • Individuelle Verarbeitung ermöglichen
  • Sandwich Prinzip einhalten
  • Orientierung geben
  • Erfolge sichtbar machen
  • Bedürfnisse beachten